Sonntag, 24. Mai 2020

[Rezension] Blauäugig von Beate Winter


Klappentext




Seit fünf Wochen ist Richard Wehmeier wieder in Freiheit. Er hat die Strafe für den ihm angehängten Mord an der kleinen Betti Hein abgesessen. Langsam lebt er sich wieder in seinen Alltag ein.
Da erhält er in seinem Stammlokal in Gifhorn einen Anruf; ein Unbekannter will ihn treffen, er hätte Informationen, die seine Unschuld beweisen. Wehmeier macht sich sofort auf den Weg zu der angegebenen Adresse, doch das Haus ist leer, die Tür steht offen. Ohne nachzudenken geht Wehmeier hinein.
Zur gleichen Zeit steht Kommissar Kilian Frommelt vor einer Kinderleiche. Es ist Lisa Brandes, die mit ihren Eltern in genau dem Haus gelebt hat, in dem man Spuren von Wehmeier findet. Wieder ist dieser Hauptverdächtiger in einem Mordfall.
Nur wie soll Wehmeier beweisen, dass er mit dem Mord an der fünfjährigen Lisa rein gar nichts zu tun hat?
Und gibt es einen Zusammenhang zu dem Fall der getöteten Betti Hein?

Über die Autorin 


Beate Winter, geboren 1956 lebt in Wittingen, im Landkreis Gifhorn. Die gelernte Industriekauffrau schreibt nach einem Fernstudium der Belletristik ernste, heitere, sinnliche und unheimliche Geschichten, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Doch ihre Leidenschaft gehört den Krimis. In die finsteren Abgründe der Menschenseelen zu blicken und zu erahnen, was sie zu ihren teils unfassbaren Vorgehensweisen getrieben haben könnte. Sie ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und der Literaturwerkstatt Gifhorn.

„Blauäugig" von Beate Winter und ist am 12. März 2020 im Plattini Verlag erschienen.
(Quelle: Amazon


Meine Meinung



Blauäugig ein ein packender und anspruchsvoller Krimi, der mit seinem verstricktem, aber durchaus durchdachten Fall überzeugt. Hier wird Polizeiarbeit dargestellt, wie ich sie mir wirklich vorstellen kann. Täglich treffen sich Frommelt und seine Kollegen und besprechen das das Vorgehen und neue Ermittlungsergebnisse. Sie Arbeiten Hand in Hand und finden schließlich durch harte Arbeit und Logik die Lösung des Falls. 

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, keine unnötigen Schnörkel oder ellenlange Sätze. Auch ist es nicht blutrünstig, zwar erfährt man was passiert ist, aber ein Großteil wird der eigenen Fantasie überlassen. Dadurch das die Geschichte aus wechselnden Perspektiven erzählt wird und bekommt man einen Einblick in verschiedene Charaktere und weiß im Endeffekt mehr als die Ermittler, aber auch nicht zu viel um die Spannung zu nehmen. Einzig die teilweise unnötigen Erzählungen vom z.B. Brötchenbelag waren meiner Meinung nach eben einfach unnötig.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und besitzen alle ihre eigenen Ecken, Kanten und Macken, die sie greifbar und real machen. Kommissar Frommelt und Richard Wehmeier sind die Hauptprotagonisten des Buches. Beide sind wirklich sympathisch und lebensnah. Vor allem mit dem freundlichen, gutherzigen Wehmeier konnte ich mitfühlen. Es muss schrecklich sein, wenn man alles verliert und sich dann das ganze Drama zu wiederholen droht. 

Alles in allem ist Beate Winters Debüt ein Krimi den ich weiterempfehlen kann.



Von mir gibt 4 von 5 Sternen.

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