Klappentext
Alexandra Winter kennt nichts anderes als Gewalt. Ihr Leben lang war sie »sein Mädchen«. Erst das ihres Vaters, dann das ihres Ehemannes Axel. Dem ehrenwerten Vertreter des Gesetzes, diesem deutschen Patrioten, der für Recht und Ordnung sorgt. Auf der Straße und zu Hause.
Doch damit ist jetzt Schluss. Oder ist es erst der Anfang? Die Welt gerät aus den Fugen. Nicht nur Alexandras. Ein Virus zwingt die Menschen in ihre Wohnungen. Kein Entrinnen, keine Hoffnung ... bis Sascha auftaucht.
Aus Ohnmacht wird Macht.
Aus Angst plötzlich Stärke.
Wer ist Opfer, wer ist Täter?
Wer wird am Ende überleben?
Meine Meinung
Broken Minds von Mari März ist die vierte Kurzgeschichte der Schreibaktion der BookBitches. Auch hier muss die Autorin 5 festgelegte Wort in ihre Kurzgeschichte einbauen. Diese sind Lego, Reizwäsche, Goldring, Sturm, Wattestäbchen.
Die Printausgabe soll laut dem großen A 62 Seiten umfassen. Die Geschichte ist hart. Das Thema ist aktuell und es wird viel zu sehr darüber geschwiegen. Die Protagonistin Alexandra war schon als Kind Opfer ihres Vaters und hat im Erwachsenenalter das gefühlte Ebenbild ihres Vaters geheiratet. Er ist grausam, sadistisch und nimmt sich was und wann er es will. Als Opfer kommt man alleine aus so einer Situation fast nie raus und es bedarf der Hilfe einer dritten Person, leider haben die wenigstens so jemanden.
Mari beschreibt die Situation, trotz der wenigen Seiten, detailliert und schonungslos, sie traut sich an ein Thema das viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Ihre Geschichte hat mich geschockt und zum Nachdenken gebracht, teilweise hatte ich sogar eine Gänsehaut. Wie viele Menschen in meiner Umgebung verschweigen häusliche Gewalt? Könnte mir das auch passieren? Wie würde ich reagieren? So viele Fragen sind mir beim Lesen durch den Kopf geschossen, dass ich noch lange nach beenden der Geschichte Stoff zum Nachdenken hatte.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.