Samstag, 12. September 2020

[Rezension] Broken Minds von Mari März


Klappentext


BookBitchesBox #4: Fünf Begriffe - jeden Monat eine Geschichte

Alexandra Winter kennt nichts anderes als Gewalt. Ihr Leben lang war sie »sein Mädchen«. Erst das ihres Vaters, dann das ihres Ehemannes Axel. Dem ehrenwerten Vertreter des Gesetzes, diesem deutschen Patrioten, der für Recht und Ordnung sorgt. Auf der Straße und zu Hause.
Doch damit ist jetzt Schluss. Oder ist es erst der Anfang? Die Welt gerät aus den Fugen. Nicht nur Alexandras. Ein Virus zwingt die Menschen in ihre Wohnungen. Kein Entrinnen, keine Hoffnung ... bis Sascha auftaucht.
Aus Ohnmacht wird Macht.
Aus Angst plötzlich Stärke.
Wer ist Opfer, wer ist Täter?
Wer wird am Ende überleben?



Meine Meinung


Broken Minds von Mari März ist die vierte Kurzgeschichte der Schreibaktion der BookBitches. Auch hier muss die Autorin 5 festgelegte Wort in ihre Kurzgeschichte einbauen. Diese sind Lego, Reizwäsche, Goldring, Sturm, Wattestäbchen.

Die Printausgabe soll laut dem großen A 62 Seiten umfassen. Die Geschichte ist hart. Das Thema ist aktuell und es wird viel zu sehr darüber geschwiegen. Die Protagonistin Alexandra war schon als Kind Opfer ihres Vaters und hat im Erwachsenenalter das gefühlte Ebenbild ihres Vaters geheiratet. Er ist grausam, sadistisch und nimmt sich was und wann er es will. Als Opfer kommt man alleine aus so einer Situation fast nie raus und es bedarf der Hilfe einer dritten Person, leider haben die wenigstens so jemanden.

Mari beschreibt die Situation, trotz der wenigen Seiten, detailliert und schonungslos, sie traut sich an ein Thema das viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Ihre Geschichte hat mich geschockt und zum Nachdenken gebracht, teilweise hatte ich sogar eine Gänsehaut. Wie viele Menschen in meiner Umgebung verschweigen häusliche Gewalt? Könnte mir das auch passieren? Wie würde ich reagieren? So viele Fragen sind mir beim Lesen durch den Kopf geschossen, dass ich noch lange nach beenden der Geschichte Stoff zum Nachdenken hatte.


Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Donnerstag, 10. September 2020

[Rezension] WAHNRING: Podcast einer Killerin von Nici Hope


Klappentext


Radiomoderatorin Kat erbt einen goldenen Ring. Seitdem sie das Schmuckstück trägt, wird sie von Stimmen und merkwürdigen Visionen geplagt. Der Ring treibt sie an, flüstert ihr zu, macht sie zu einer leidenschaftlichen Killerin. Nach Wahnsinn, Blutrausch und Massaker landet Kat in der geschlossenen Psychiatrie. Dort nimmt sie einen Podcast auf. Den Podcast der Blutkönigin!


Über die Autorin


Nici Hope ist Baujahr 1985 und kommt aus dem schönen Sauerland.

Dort betreibt sie eine Crossbox und bringt als Headcoach ihre fitte Community zum schwitzen. Unterrichtet sie nicht gerade olympisches Gewichtheben oder Yoga, kreiert sie unter massivem Koffeineinfluss brisanten Lesestoff.

Auf ein Genre lässt sich diese Frau nicht festlegen und bewegt sich mit ihren Texten irgendwo zwischen Horror, Erotik, Sciene Fiction und Dark Fantasy.

Fragt man sie nach ihrem Lebensmotto, sagt sie: "Ich halte mich an eine Aurelius-Bukowski-Mischung: In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! Also: Stay mad but magic!"



Meine Meinung


WAHNRING: Podcast einer Killerin von Nici Hope ist eine weitere Kurzgeschichte der Schreibaktion der BookBitches. Hier schreibt jede Autorin eine Kurzgeschichte und muss dabei 5 festgelegte einbauen. Diese sind Lego, Reizwäsche, Goldring, Sturm, Wattestäbchen.

Die Printausgabe soll 32 Seiten umfassen. Nachdem ich das erste Buch von Nici Hope gelesen hatte war mir klar, entweder ist sie extrem kreativ oder wirklich gefährlich… Nein, so schlimm ist es dann doch nicht, aber dafür ist ihre Protagonistin umso schlimmer. Sie trieft geradeso vor Wahnsinn, also hat Nici wieder mal einen guten Job gemacht. Durch ihren fesselnden Schreibstil habe ich gar nicht gemerkt, wie schnell die Story vorbei war. Die Kurzgeschichte bietet viel Potential für ein Wiedersehen mit der Blutkönigin.


Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Mittwoch, 9. September 2020

[Rezension] Im Sog der Hoffnung von Lisa Skydla



Klappentext


!!! Erotische Kurzgeschichte !!!

Völlig verzweifelt steht Kiara auf einer Brücke, Regen tropft aus ihrem nassen Haar und sie hat jede Hoffnung auf Geborgenheit oder Liebe in ihrem Leben aufgegeben.
Ihr dominant-sadistischer Spielpartner ist den einen Schritt zu weit gegangen, der ihr gezeigt hat, dass sie wertlos ist.

Noch fehlt ihr der Mut zum letzten Sprung, als ein Auto hält und jemand aussteigt.
Wird Kiara eines Besseren belehrt oder werden ihre Gefühle erneut verletzt?


Über die Autorin


Lisa Skydla ist Baujahr 1971, gelernte Datenverarbeitungskauffrau und lebt heute mit ihrer Familie im wunderschönen Rhein-Lahn-Gebiet. Im Alter von 10 Jahren bekam die heutige Autorin ein Buch in die Hand, von dem sie so enttäuscht war, dass sie beschloss selbst etwas zu schreiben. Und aus den Mini-Liebesromanen für Klassenkameradinnen wurden dann nach und nach richtige Bücher. Als sie in die fantastische Welt des SM fand, wurde das Pseudonym "Lisa Skydla" geboren. Eigentlich sind das die beiden Namen ihrer Pferde, die jetzt als Autorenname für die SM-Liebes-Romane herhalten. Wobei ihr extrem wichtig ist, einen Einblick in die Welt des SM zu geben. Den Menschen zu zeigen, dass diese Art Liebe, großes Vertrauen erfordert und nichts Perverses oder Abartiges ist. Lisa Skydla ist selbst in der SM-Szene unterwegs und viele Szenen, die sie beschrieben hat, hat sie auch selbst erlebt. Allerdings beschränkt sich Lisa Skydla nicht nur auf Texte, die mit SM zu tun haben, sondern schreibt auch gerne Bücher über Beziehungen, Liebe und Gefühle von ganz normalen Menschen. Was ihr persönlich ganz wichtig ist: Ihre Geschichten haben nur einen einzigen Hintergrund, zu unterhalten. Sie möchte weder die Welt aufrütteln und Umweltprobleme anzeigen, noch den gesellschaftskritischen Finger heben oder auf sonst irgendwelche Missstände aufmerksam machen. Ebenso wenig schreibt sie historisch belegte Romane.

„Im Sog der Hoffnung" von Lisa Skydla ist am 08. März 2020 erschienen.


Meine Meinung


Im Sog der Hoffnung gehört zu einer Schreibaktion der BookBitches, bei der jede Autorin eine Kurzgeschichte schreibt in der bestimmte Worte eingeflochten werden müssen. Diese sind Lego, Reizwäsche, Goldring, Sturm, Wattestäbchen.

Die Printausgabe soll 35 Seiten umfassen, dementsprechend schwer ist es natürlich, Charaktere und Stimmung aufzubauen. Lisa ist das allerdings wirklich gut gelungen. Die Protagonisten ist Kiara kommt aus einer BDSM Beziehung, wo sie ihrem Dom egal ist und er sie gerne leiden sieht, im negativen. Man kann in jedem Satz fühlen, wie sie leidet und an sich selbst zweifelt. Sie tut mir als Leser unglaublich leid und man hofft, dass sich ihr leben doch noch zum positiven ändert.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur toll und man merkt, dass diese Kurzgeschichte nicht ihr erstes Werk im erotischen Bereich ist. Je mehr ich von Lisa zu lesen bekomme desto mehr werde ich zum Fan. Leider ist die Geschichte viel zu schnell zu Ende gegangen, ich hätte gerne noch mehr über Kiara und Jarek gelesen.


Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Montag, 7. September 2020

[Rezension] Die Farbe der Wahrheit: Episode 1 von Nina Hamaim


Klappentext

Wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen – kannst du einen falschen Weg beschreiten, um das Richtige zu tun?

Elias, zu seinem Leidwesen von allen bloß Danny genannt, steckt in einer handfesten Lebenskrise: Von dem Gefühl geplagt, völlig aus dem Tritt geraten zu sein, versinkt er in Trägheit. Seiner langjährigen Freundin Christina und seinem besten Freund Albert macht er damit das Leben nicht gerade leicht. Als er zufällig Zeuge eines Ereignisses wird, das keineswegs für seine Augen bestimmt war, verändert sich jedoch mit einem Schlag alles: Plötzlich wird er von einem unheimlichen Unbekannten bedroht und sieht sich gezwungen, Hals über Kopf von der Bildfläche zu verschwinden …


Über die Autorin

1983 im tiefsten Mittelhessen geboren, lebt Nina Hamaim heute mit ihrem Mann in Heidelberg. Als eher Spätberufene begann sie erst 2014 mit dem kreativen Schreiben, als es sie aufgrund der Arbeitsverhältnisse ihres Mannes für zwei Jahre nach Israel verschlug. Eine für sie selbst nicht vorhandene Arbeitserlaubnis bescherte ihr dort endlich Zeit, um das zu tun, wofür zuvor die Muße während ihres Studiums in Gießen (Geschichte, Journalismus, Germanistik, Anglistik) nie gereicht hat: Einen Roman zu schreiben, während man teilweise gleichzeitig in zwei Nebenjobs arbeitet, als freier Journalist (Zeitung und Radio) tätig ist, und obendrein studiert, war lange aus Mangel an Freizeit ein Ding der Unmöglichkeit. Dennoch ist es immer ein Herzenswunsch geblieben, an dem sie festgehalten hat. Das Ergebnis ist ihr Erstling „Die Farbe der Wahrheit“ im Jahr 2020.

„Die Farbe der Wahrheit: Episode 1“ von Nina Hamaim ist am 17. August 2020 im Alea Libris Verlag erschienen.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung

Dies ist die erste Episode einer 10-teiligen Serie aus dem Alea Libris Verlag. Der Auftakt hat etwa 60 Seiten und beginnt zunächst sehr ruhig und man lernt die Protagonisten kennen. Danny, eigentlich Elias Daniel, hat vor kurzem seinen Job verloren und versinkt zur Zeit in Depressionen und badet in selbstmittleid, er kann sich zu nichts aufraffen und da drunter leidet seine langjährige Freundin Chris und auch sein bester Freund Albert kommt nicht mehr an ihn ran. Alles ändert sich als Danny eine dramatische Beobachtung macht und eine lebensverändernde Entscheidung treffen muss.

Danny ist mit seiner Art auf der einen Seite nicht unbedingt sympathisch, auf der anderen Seite kann ich durchaus nachvollziehen das er ein Tief hat, nach seiner Vergangenheit ist es verständlich. Irgendwann kommt bei fast jedem ein Punkt wo man sich selbst aufgibt, auch wenn das natürlich nicht der richtige Weg ist.
Chris ist sehr sympathisch, sie liebt Danny und steht hinter ihm, auch wenn er sich wie ein Arsch aufführt, sie lässt ihm seine Zeit ohne ihn zu drängen und opfert sich auf.
Albert ist Dannys bester Freund und das macht er, glaub ich, ziemlich gut, allerdings habe ich zu ihm ansonsten noch keine wirkliche Meinung.

Die Beschreibungen der Personen und Gegenden sind sehr gut gelungen, Nina hat einen tollen Schreibstil der sich angenehm lesen lässt. Nach dem seichten Start beginnt das Buch ab der Mitte ungefähr spannend zu werden und es kommt ein ziemliches Tempo auf. Ab da ist die Geschichte auch wirklich fesselnd und endet natürlich mit einem leichten Cliffhanger, wie es bei Serien nun mal ist. Ich muss auf jeden Fall auch die folgenden Teile lesen!

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Sonntag, 6. September 2020

[Rezension] Empatiana - Zwischen gestern und morgen (Empatiana-Trilogie 2) von Linda Dantony



Klappentext

Wenn du gezwungen wirst alles aufzugeben – wie weit würdest du gehen, um zu beschützen, was du liebst?

Lara gerät in einen Unglücksstrudel. Eine furchtbare Katastrophe durchkreuzt den Fluchtplan. Doch war es ein Unglück oder steckt hinter allem ein boshafter Plan? Das System lässt sie nicht kampflos ziehen. Schafft Lara es, ihre bedrohliche Reise ins Ungewisse fortzusetzen?

Begleite Lara bei ihrer Reise ins Ungewisse. Wird die Flucht gelingen?

Der zweite Band der Trilogie über Freundschaft und Zweifel, gemischt mit Verbundenheit und Zerwürfnis in einer fremdbestimmten Welt.



Empatiana Trilogie:
Empatiana - Das stumme Geheimnis
Empatiana - Zwischen gestern und morgen
Empatiana (Band 3) - Winter 2020/2021


Über die Autorin 


Linda Dantony lebt mit ihrer Familie im Münsterland. Die Idee, ein Buch zu schreiben reifte bereits als Kind und wurde auf der Liste mit Dingen, die sie einmal im Leben machen möchte, verewigt.

Es gab ab diesem Zeitpunkt ein Notizbuch in welchem hin und wieder Ideen gesammelt wurden. Doch es geriet in Vergessenheit. Ihre Leidenschaft für Bücher entdeckte sie erst als Erwachsene. In ihrer Kindheit fanden ihre Abenteuer draußen statt. Damals wusste sie es noch nicht besser.

Das geschriebene Wort entführt sie heute in andere Welten.



„Empatiana - Zwischen gestern und morgen" von Linda Dantony und ist am 29. August 2020 erschienen.
(Quelle: Amazon


Meine Meinung


Der zweite Teil schließt naht los an den ersten an, abgesehen vom Prolog, der mir einige Fragezeichen beschert hat.

Ich will nicht zu viel verraten, um nicht den ersten Teil zu spoilern, aber Laras und Lennox abenteuerliche Reise führt die beiden durch eine Welt die völlig anders ist als die die sie kennen. Die Umgebung und verschiedenen Orte hat sie ganz wunderbar beschrieben, in ihren Worten steckt unheimlich viel Gefühl.

In diesem Teil stehen die Gefühle der Protagonisten im Vordergrund, es geht um Vertrauen, Freundschaft und Liebe und darum niemals aufzugeben und keine Angst vor der Zukunft zu haben. Linda zeigt in ihrer Geschichte ganz wunderbar, dass man für dass, an das man sich man glaubt kämpfen sollte und vor allem für die die man liebt.

Auch dieser Teil ist wieder flüssig zu lesen und man kann der Geschichte wunderbar folgen. Einige Rätsel aus dem ersten Teil werden aufgelöst, aber es kommen neue hinzu.

Alles in allem eine wirklich gelungene Fortsetzung, die eine tolle Moral vermittelt. Leider lässt Linda uns wieder mit einem fiesen Cliffhanger zurück, so das ich das Final Ihrer Dystopie kaum erwarten kann. 

Von mir gibt es für den Teil wieder 4,5 von 5 Sternen.