Sonntag, 17. Mai 2020

[Rezension] Der Schotte von M. P. Roberts


Klappentext


Eigentlich will John McConley, schottischer Millionär und erfolgreicher Unternehmer, im Spätsommer 1993 nur ein paar ruhige Tage in seiner kleinen Hütte an einem See in Irland verbringen.
Aber plötzlich steht Eve Faulkner vor ihm, die Frau, deren Onkel für den Tod seiner Eltern verantwortlich war und die er seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr gesehen hat. Bevor sie einander näherkommen können, werden sie von Unbekannten überfallen, und Eve stirbt in Johns Armen. Geschockt vom Tod seiner ersten Liebe nimmt McConley eigene Ermittlungen auf und gerät mitten in den Krieg zwischen der IRA und ihren protestantischen Widersachern.
Immer wieder führen die Spuren in seine eigene Vergangenheit.
Welche Rolle spielten seine Eltern im Nordirlandkonflikt? Und da ist auch noch Geoffrey Holmes, der hilfsbereite Taxifahrer, der ganz eigene Ziele zu verfolgen scheint und nicht mehr von Johns Seite weicht.
Auf der Suche nach der Wahrheit gerät McConley in immer größere Lebensgefahr und erkennt, dass die Frage, wer Freund und wer Feind ist, alles andere als leicht zu beantworten ist.


Über den Autor 




M. P. Roberts, Jahrgang 1970, entwickelte seine Liebe zu Großbritannien und Irland zu Beginn der 1990er Jahre.
Zu dieser Zeit begann er, die Eindrücke seiner Reisen auf die Inseln in Geschichten zu fassen.
Doch die beruflichen Anforderungen ließen nicht zu, diese in kürzerer Zeit zu einem qualitativ zufriedenstellenden Ergebnis abzuschließen.
Seine Frau, eine geborene Roberts und daher Teil des Autorennamens, animierte ihn jedoch beharrlich, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
M. P. Roberts lebt mit seiner Frau im Ruhrgebiet.

„Der Schotte" von M. P. Roberts und ist am 16. Oktober 2018 im Plattini Verlag erschienen.
(Quelle: Amazon


Meine Meinung


Der Schotte ist ein Thriller, der fast hauptsächlich in Irland spielt. Zum größten Teil geht es um den irischen Unabhängigkeitskrieg, man lernt viel. Es wirkt teilweise so wie Geschichtsunterricht. Vor allem zu beginn wird man von Eve fast Lehrerhaft darüber aufgeklärt. Ob es bei Iren normal ist, das sie fremde Menschen belehren weiß ich nicht, hier hat John es einfach hingenommen und sich danach das Mädchen geschnappt.

Im Großen und Ganzen bin ich mit John leider nicht wirklich warm geworden, zwar ist er sympatisch, aber konnte mich irgendwie nicht erreichen. Auch die anderen Personen sich leider ein wenig blass und haben mich nicht gepackt. 

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Kapitel sind recht kurz gehalten und immer mit Ort und Datum betitelt. Dadurch weiß man gleich, ob man sich in der Gegenwart oder einer Erzählung der Vergangenheit befindet.

Die Story an sich ist eigentlich interessant, aber für mich nicht immer logisch oder nachvollziehbar. Warum lassen zwei Killer einen Zeugen am leben, wenn er doch auf dem Präsentierteller parat liegt? Wieso vertraut man einem fremden Taxifahrer mehr als der Polizei? Völlig unbekannte stehen sich von jetzt auf gleich extrem nahe. Irgendwie fehlt mir da etwas.

Auch das Ende geht mir auch ein wenig zu glatt von der Hand, ich werde hier natürlich nichts spoilern, aber der Knalleffekt fehlt einfach.


M.P. Roberts Debüt "Der Schotte" ist ein Thriller mit viel Potenzial, aber auch viel Luft nach oben.



Von mir gibt 3 von 5 Sternen.

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