Samstag, 11. Juli 2020

[Rezension] Enslaved you will be mine von Christin Gericke


Klappentext



Susan hat gerade ihr Studium zur Architektin erfolgreich in der Tasche. Sie nimmt allen Mut zusammen und stellt sich einem großen Architektenbüro vor. Sie wird eingestellt und verliebt sich in ihren Chef. Marc ist ein außergewöhnlicher Mann, der Frauen mit diversen Sexspielen unterwürfig macht. Er kontrolliert Susan auf Schritt und Tritt. Seine ständige Eifersucht treibt Susan an ihre äußeren Grenzen. Sie muss sich extremen Erniedrigungen aussetzen, die von seinen Launen abhängig sind. Dennoch glaubt sie an die Liebe und möchte um sie kämpfen. Doch Susan muss sich irgendwann entscheiden, ob sie sich ihr Leben lang seinen Machtspielen aussetzen möchte oder ob sie ihr eigenes unabhängiges Leben zurück haben möchte. Dieses Buch beschreibt sehr genau, wie schnell man sich von einer freien, unabhängigen Frau, in eine unterwürfige Frau entwickeln kann, ohne es überhaupt zu merken. Die anfangs liebevolle Beziehung wird immer mehr zum Machtspiel und die Spirale dreht sich unaufhaltsam weiter und weiter. Ein Herauskommen aus dieser Spirale erweist sich als sehr schwierig, da nicht alles in der Beziehung schlecht ist und sie fest daran glaubt, dass sie glücklich werden kann mit diesem Mann. Sie genießt die schönen Stunden und verzeiht ihm aus Liebe jeden noch so großen Fehltritt. Sämtliche Demütigungen lässt sie über sich ergehen in der Hoffnung, dass ihre Liebe ihn verändert.

Über die Autorin 


Christin Gericke, geboren 1973 in Karlsruhe, schrieb Bücher in ihrer Freizeit schon als Grundschulkind. Irgendwann legte sie ihr Hobby, die Schreiberei, zur Seite und widmete sich anderen Dingen. Vor ein paar Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft erneut und wollte ihre ereignisreiche Vergangenheit zu Papier bringen. Aber sie benötigte noch Zeit, bis sie bereit war das Erlebte zu verarbeiten.


„Enslaved you will be mine" von Christin Gericke und ist am 24. April 2020 erschienen.

(Quelle: LovelyBooks



Meine Meinung


Die Grundidee der Geschichte war für mich neu, so viele Bücher in die Richtung habe ich noch nicht gelesen, aber sie ist für mein Verständnis gut umgesetzt. Sie handelt von einer jungen Frau, die eigentlich auf eigenen Füßen steht und weiß was sie will, bis sie auf einen Mann trifft, der auf den ersten Blick anders ist als es scheint. Sie glaub ihr Glück gefunden zu haben und merkt nicht, wie sie nach und nach sich selbst aufgibt und in einer Spirale auf Gewalt und Abhängigkeit gerät aus der es kein Entkommen gibt. Immer wieder war ich im Zwiespalt zwischen, warum tust du das und würde ich mir das gefallen lassen. Auch nach dem lesen habe ich noch lange darüber nachgedacht, ob mir sowas auch passieren könnte und bin zu dem erschreckenden Schluss gekommen, ja, das kann jedem passieren. Manchmal ist das Herz einfach stärker als der Kopf.

Susan war mit anfangs wirklich sympatisch, dann kam eine Phase, wo ich ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen konnte und zum ende hin habe ich dann wieder mit ihr gelitten, man könnte es als Hassliebe bezeichnen, nur nicht ganz so Krass.
Marc war mir von Anfang an unsympathisch, das liegt zum einen daran das er einfach zu glatt war und zum anderen daran das der Klappentext schon einiges verraten hat.

Der Schreibstil ist ausbaufähig. Es gab Sätze bzw Abschnitte, da habe ich gedacht, klingt irgendwie komisch, aber dann gibt es wieder Abschnitte wo ich nur so durch die Worte geflogen bin. Die Sexszenen sind gut beschrieben und nachvollziehbar, ich als BDMS unerfahrene könnte mir zumindest vorstellen das es wirklich so abläuft. Allerdings finde ich, das durch den vielen Sex die Spannung der restlichen Geschichte etwas leidet. Für mich stand das Drama und die Beziehung eher im Mittelpunkt und der Sex hat immer wieder davon abgelenkt.

Alles in allem ist Enslaved eine nette Unterhaltung mit ein paar Schwächen aber viel Tiefgang.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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